Offensive für industrielle Investitionen und Arbeitsplätze nötig

Bundeswirtschaftsministerium, BDI und IG Metall beschließen Struktur, Arbeitsweise und Schwerpunkte des Bündnisses „Zukunft der Industrie“.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, hat heute gemeinsam mit Gewerkschaften und Unternehmensverbänden das Bündnis „Zukunft der Industrie“ gegründet. Zur Gründung des Bündnisses hatte Bundeswirtschaftsminister Gabriel am 25. November 2014 zusammen mit dem BDI-Präsidenten Ulrich Grillo und dem IG-Metall-Vorsitzenden Detlef Wetzel aufgerufen. Auf der heutigen konstituierenden Sitzung beschlossen die Bündnispartner Eckpunkte zur Struktur und Arbeitsweise und legten die inhaltlichen Schwerpunkte des Bündnisses fest.

Bundesminister Sigmar Gabriel: „Wir haben heute 14 verschiedene Partner aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften zusammengebracht und das Bündnis ‚Zukunft der Industrie‘ gegründet. Ein solches breites Bündnis ist ein starkes Signal für die Zukunft der Industrie in Deutschland. Eine wettbewerbsfähige Industrie und hochwertige industrielle Arbeitsplätze sind zentral für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ziel des Bündnisses ist es daher, konkrete Handlungsempfehlungen zu den drängendsten Themen zu entwickeln. Daneben brauchen wir aber auch einen industrie- und gesellschaftspolitischen Dialog. Denn wir benötigen eine höhere Akzeptanz für die Kernfunktionen, die unsere Industrie für Wohlstand, Wachstum, Innovationen und zukunftssichere Arbeitsplätze wahrnimmt.“

Der Präsident des BDI, Ulrich Grillo: „Mein Ziel ist es, dass wir im Bündnis eine gesellschaftliche Offensive für industrielle Investitionen und Arbeitsplätze und für größere gesellschaftliche Akzeptanz in Deutschland einleiten. Es wird unseren Unternehmern, unseren Beschäftigten, unserem Land nutzen.“

Der Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel: "Die deutschen Industriegewerkschaften engagieren sich für ein Bündnis 'Zukunft der Industrie'. Es geht darum, die Bedingungen für mehr Wachstum und Beschäftigung zu verbessern. Dafür müssen sich die Bündnispartner auf jene Themen konzentrieren, bei denen sie inhaltlich übereinstimmen. Wenn wir uns auf klare Spielregeln und Strukturen verständigen und alles vermeiden, was zu einer Politik der wechselseitigen Überforderung führt, werden wir gemeinsam erfolgreich sein."

In fünf Arbeitsgruppen sollen Handlungsempfehlungen zu den Kernthemen Akzeptanz der Industrie, Stärkung der Investitionstätigkeit, Zukunft der Arbeit in Industrie und industrienahen Dienstleistungen, Wertschöpfungsstrukturen der Zukunft sowie internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie erarbeitet werden. Die Ziele und Aufgaben des Bündnisses wurden von den 14 Bündnispartnern in einer gemeinsamen Erklärung festgehalten.

Die Partner verabredeten außerdem, ein Netzwerk „Zukunft der Industrie“ bis zum Sommer 2015 einzurichten. Das Netzwerk soll eine industrie- und gesellschaftspolitische Diskussion über die Rolle und Bedeutung der Industrie für Deutschland und die Voraussetzungen für ihre erfolgreiche Tätigkeit anstoßen.

Das nächste Treffen der High-Level-Group soll im Herbst 2015 stattfinden. Hier sollen bereits erste Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen diskutiert werden.

Mitglieder des Bündnisses „Zukunft der Industrie“ sind IG Metall, IG BAU, IG BCE, DGB, BDI, BACV, BDA, Gesamtmetall, HDB, VCI, VDA, VDMA, ZVEI und das BMWi.

Die Gemeinsame Erklärung zum Bündnis „Zukunft der Industrie“ sowie ein Papier zur Struktur und Arbeitsweise des Bündnisses können auf der Internetseite des BMWi abgerufen werden.