Auflagen für die Erdgasförderung sind vollkommen überzogen

BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber äußert sich anlässlich des Beschlusses des Bundeskabinetts zum Regelungspaket Fracking.

„Es ist ein positives Signal, dass die Schiefergas-Gewinnung in Deutschland nicht mehr völlig ausgeschlossen wird. Doch die Auflagen für die Erdgasförderung insgesamt sind vollkommen überzogen. Die in Deutschland seit Jahrzehnten bewährte konventionelle Erdgasförderung wird dadurch stark eingeschränkt.“ Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber am Mittwoch in Berlin anlässlich des Beschlusses des Bundeskabinetts zum Regelungspaket Fracking.

Für die Förderung von Schiefergas würden in Deutschland höchste Umweltstandards gelten. Außerdem könnte es einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. „Um uns nicht von Importen abhängig zu machen, sind wir weiterhin auf die Nutzung von heimischem Erdgas angewiesen. Langfristig wird dies ohne das Schiefergas nicht gelingen“, sagte Kerber. In der Debatte um Fracking würden die Aspekte Versorgungssicherheit, heimische Wertschöpfung und technologische Weiterentwicklung zu wenig berücksichtigt.

Nachdem jahrelang keine Genehmigungen für Erdgas-Bohrungen erteilt worden sind, fordert der BDI-Hauptgeschäftsführer, nun rasch zu handeln: „Wir brauchen Rechtssicherheit, damit die Unternehmen der Erdgasindustrie endlich wieder am Standort Deutschland investieren.“