BDI zur Unterzeichnung von CEPA: Südostasien zentraler Bestandteil deutscher Diversifizierungsstrategien

Die Unterzeichnung des Handelsabkommens CEPA ("Comprehensive Economic Partnership Agreement") mit Indonesien kommentiert Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Südostasien ist ein zentraler Bestandteil deutscher Diversifizierungsstrategien.“

„Wir würdigen ausdrücklich, dass die jahrelangen Verhandlungen zwischen der EU und Indonesien über ein Handelsabkommen nun ihren Abschluss finden. Südostasien gehört zu den dynamischsten Wirtschaftsregionen der Welt. In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten, zunehmender Handelskonflikte und des wachsenden Einflusses Chinas gewinnt die Region und damit auch die Verhandlungen über Freihandelsabkommen mit Thailand, Malaysia und den Philippinen erheblich an strategischer Bedeutung.

Die großen Absatzmärkte bleiben die EU, die USA und China, sie sind für unsere Unternehmen unverzichtbar. Dennoch ist Südostasien ein zentraler Bestandteil deutscher Diversifizierungsstrategien – und angesichts neuer Risiken ist diese Diversifizierung dringlicher denn je. Indonesien kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu.

Die Länder Südostasiens eint ihr starkes Interesse an einem raschen Abschluss bilateraler Abkommen. Sie zeigen sich grundsätzlich flexibel und entgegenkommend. Dieses Zeitfenster gilt es jetzt zu nutzen. Die EU-Kommission muss stärker auf ihre Verhandlungspartner zugehen und bereit sein, Zugeständnisse zu machen, um die Abkommen als strategische Weichenstellung in einer sich wandelnden geopolitischen Ordnung so schnell wie möglich zum Abschluss zu bringen. Dazu gehört auch die Ratifizierung des EU-Mercosur-Abkommens, um die Glaubwürdigkeit der EU als internationaler Akteur zu sichern.“