Business 7 – Geschlossen gegen die Fragmentierung der multilateralen Ordnung

In Zeiten anhaltender politischer Instabilität, besorgniserregender Aussichten in strategischen Bereichen und wachsender Marktunsicherheit tragen die G7 eine besondere Verantwortung zur Förderung einer soliden und effektiven Zusammenarbeit zwischen Partnern, die die Grundwerte liberaler Demokratien teilen und fördern. Die B7 sind fest entschlossen, dazu beizutragen.

Auch in diesem Jahr engagiert sich der BDI im Kreis der Business 7 (B7), der führenden Wirtschafts- und Industrieverbände der G7-Staaten. Aufgabe der B7 ist, die Interessen der Wirtschaft der G7-Länder zu konsolidieren und konkrete und umsetzbare Empfehlungen zu entwickeln. Die Federführung übernimmt in diesem Jahr unser italienischer Partnerverband Confindustria.

Der diesjährige B7-Prozess eröffnet der Industrie, zum Beispiel im Rahmen von Veranstaltungen, eine Vielzahl an Möglichkeiten, ihre wichtigsten Anliegen gegenüber den G7-Regierungen zu adressieren. Hervorzuheben sind insbesondere die Treffen der jeweils zuständigen Ministerinnen und Minister der einzelnen Themenfelder, die die B7 in diesem Jahr besonders in den Blick nehmen.

Im ersten Halbjahr treffen sich die Ministerinnen und Minister zu den Themenbereichen Industrie, Technologie und Digitales in Verona sowie in Turin speziell zu den Herausforderungen der Energiewende. Für das zweite Halbjahr sind Industriekonferenzen zur Handelspolitik und zur Zukunft von Arbeit und Beschäftigung vorgesehen.

Das B7-Communiqué 2024

Mitte Mai 2024 findet der B7-Gipfel in Rom statt. In diesem Rahmen übergeben die Delegierten der B7-Verbände das gemeinsame Communiqué mit den wichtigsten Handlungsempfehlungen an die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in ihrer aktuellen Funktion als Vorsitzende der G7-Staaten.

In der diesjährigen gemeinsamen Erklärung unterstreichen die B7 ihren hohen Stellenwert in der aktuell schwierigen Weltlage als Einheit für den Schutz und die Förderung der Grundwerte liberaler Demokratien: Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, fairer Wettbewerb und Achtung der Menschenrechte.

Diese Werte sind für die Wirtschaft von überragender Bedeutung. Aufbauend auf den Ergebnissen früherer B7-Prozesse unterstützen die B7 weiterhin uneingeschränkt und nachdrücklich die Bemühungen ihrer Regierungen zur Aufrechterhaltung der Demokratie und des freien Unternehmertums. Mit ihren neuen politischen Empfehlungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der G7-Volkswirtschaften streben die B7 eine wohlhabende und gerechte Zukunft für die G7-Staaten an.

Im Communiqué nehmen die B7 auch andere Global-Governance-Strukturen, wie beispielsweise die Welthandelsorganisation und die G20, in den Blick. Aus Sicht der B7 haben insbesondere die demokratischen Marktwirtschaften die Möglichkeit, ihre Kräfte zu bündeln, zum Beispiel, um Standards in strategischen Technologiefeldern zu setzen. Dieses Ziel schließt andere Akteure nicht aus, sondern lädt sie ein, sich anzuschließen: Die B7 sind nach wie vor davon überzeugt, dass internationaler Handel globalen Wohlstand schafft. Ihre Volkswirtschaften bleiben offen für die Zusammenarbeit und den Ausbau der Handelsbeziehungen – werteorientiert, aber pragmatisch.